Wenn ein geliebter Mensch stirbt, sind wir oft hilflos und verwirrt. Wir wissen nicht gut, wie wir handeln sollen. Wir reagieren automatisch und möchten so schnell wie möglich "die Dinge auf die Reihe bringen". Häufig lassen wir den Verstorbenen vom Bestatter abholen, sobald der Arzt die Todesbescheinigung ausgestellt hat.

Wenn wir aber den Mut haben, den Verstorbenen länger im Verwandten- und Freundeskreis zu behalten und ihn zu Haus noch eine Weile auf bahren, ermöglichen wir uns einen sanfteren Übergang in die Zeit ohne die geliebte Person. Der Verstorbene selbst kann in aller Ruhe seine letzte Reise antreten.

Uns fehlen heute Beispiele von Hausaufbahrungen. Eine Totenwache, wie früher üblich, wird kaum mehr gehalten. Wir haben fast kein Wissen mehr darüber, wie wir die Zeit nach einem Sterben aktiv gestalten können, in einer Form, die zu uns und zu der Beziehung, die wir mit dem Verstorbenen hatten, passt.

Meine Aufgabe ist es:

den Verstorbenen zu versorgen und die Aufbahrung zu ermöglichen.


die Angehörigen während der Aufbahrungszeit zu begleiten,
zu unterstützen und zu beraten.

Ich ersetze den Bestatter nicht. In meiner Arbeit konzentriere ich mich grundsätzlich auf die Begleitung der Aufbahrung.

Die Begleitung erfolgt in einem Kreis von ca. 50 km um 78224 Singen.

Einleitung